Tourismus in Cottbus

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Die Max-Grünebaum-Straße

Die Max - Grünebaum - Straße liegt im Osten der Stadt Cottbus im Stadtteil Sandow. Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung die Elisabeth-Wolf-Straße mit der Herrmannstraße im Zentrum von Sandow und ist bequem mit der Straßenbahn (Linie 2, Haltestelle „Am Doll“) erreichbar. Folgende Wirtschaftsbranchen sind in der Max - Grünebaum - Straße zu finden:

  • Wirtschaftsberater
  • Visagisten
  • eine Maßschneiderei
  • verschiedene Arztpraxen

In der Straße befindet sich außerdem der Integrationskindergarten „Regenbogen“ und ein Spielplatz für Kinder aller Altersgruppen mit Rutsche, Federwippe, Hängemattenschaukel und Drehkreisel.

Biographie:

Max Grünebaum wurde am 06.11.1851 in Lippstadt geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre in einem Tuchwarengeschäft und besuchte die Webschule in Mühlheim/Ruhr. Mit 20 Jahren kam er nach Cottbus und wurde Webmeister in einer Tuchfabrik. 1876 gründete er zusammen mit seinem Schwager Julius Kaufmann (verließ 1892 das Unternehmen) eine Firma. 1882 kauften sie die Grundstücke Parzellenstraße 1 und 2 mit den dazugehörigen Fabrikgebäuden. In den Folgejahren wurden diese Gebäude um-und ausgebaut sowie weitere Fabrikgebäude errichtet. Grünebaums führten als erste die Produktion von Kammgarn-Herrenstoffen in Cottbus ein und entwickelten sich von 1889-1919 zu einem führenden Hersteller. Neben der eigenen Tuchfabrik widmete er sich dem Allgemeinwohl der Stadt Cottbus und förderte die Modernisierung und Fachausbildung in der Textilindustrie. Er war u.a. Mitbegründer der Cottbuser Fachwebschule. Er engagierte sich in zahlreichen Vereinen, Körperschaften und Kommissionen, in denen er teilweise Vorsitzender war. 1889-1919 war Max Grünebaum Stadtverordneter und vertrat die Stadt Cottbus im Provinzial-Landtag sowie auf Städtetagungen. 1908 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Cottbus verliehen, ein Jahr später ernannte in der König von Preußen zum Kommerzienrat. Er widmete sich den sozialen Interessen seiner Arbeiter und der Cottbuser Bürger. Zahlreiche Stiftungen wurden gegründet wie z.B. für das Stadttheater, dem er den Theatervorhang für 7.354,75 Reichsmark stiftete. Für seine Arbeiter richtete er eine Rentenstiftung ein. Am 19.01.1925 verstarb Max Grünebaum im Alter von 73 Jahren. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Familie aus Deutschland vertrieben und das Unternehmen „arisiert“.

Biographie:

In Erinnerung an ihren Vorfahren riefen die Enkel im Mai 1997 die Max – Grünebaum-Stiftung ins Leben. Seine in England lebenden 4 Enkel stellten ihr aus Entschädigungszahlungen stammendes Vermögen der Max – Grünebaum - Stiftung zur Verfügung. Mit dem Nachwuchspreis der Stiftung sollen das Staatstheater sowie die Brandenburgisch Technische Universität unterstützt werden. Der auf 5.000 € dotierte Preis wurde zum ersten Mal im Oktober 1997 verliehen. Des Weiteren sollen durch die Stiftung die guten Beziehungen zwischen Cottbus und England weiter gefördert werden und das Interesse an Sprache, Kultur und Geschichte des Landes geweckt und vertieft werden.

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